Investieren wie der «Plastikblumen-König»


PlastikblumenkönigEr ist Asiens Warren Buffet: Der 83-jährige Li Ka-shing kontrolliert ein Drittel aller Hongkonger Konzerne. Einer davon heisst Hutchison Whampoa, ein WMR-Liebling und für westliche Anleger das Tor zum chinesischen Wachstumsmarkt.

Wer Hutch sagt, muss auch Li sagen. Denn der 25 Milliarden US-Dollar schwere Li Ka-shing ist seit 33 Jahren Mehrheitseigner des Mischkonzerns Hutchison Whampoa. Angefangen hat Li als mausarmer Flüchtlingsjunge. Mit 19 Jahren gründete er seine erste Firma namens Cheung Kong (Langer Fluss). Er stellte künstliche Blumen aus Plastik her, die er in die USA exportierte. Dafür erntete er den Ehrentitel «Plastikblumen-König». Heute operiert die Firma in allen möglichen Branchen und beschäftigt 300’000 Mitarbeitende in 60 Ländern.

Der Titel passt bestens in ein Schweizer Portfolio, so WMR-Analyst Patrick Ho. Denn das Konglomerat ist ein Mix aus defensiven und zyklischen Komponenten – von Immobilien über Häfen, Hotels und Einkaufszentren bis zu Telecom- und Energiefirmen. Das soeben publizierte Jahresergebnis 2011 spricht für sich: Der Gewinn stieg um 36 Prozent auf umgerechnet 3 Milliarden US-Dollar. «Das Ergebnis bestätigt die Normalisierung der Finanzlage, nach mehreren Jahren mit Verlusten aus dem Telecom-Sektor, die anderweitig gedeckt werden mussten», sagt IB-Analyst Grant Chum. Am stärksten beeindruckt der Leistungsausweis im Einzelhandel, wo der operative Gewinn (Ebit) um 19 Prozent zulegte. In vergleichbaren Geschäften weltweit stieg der Gewinn um 5 Prozent, in Asien um 10 Prozent. Und der Ausblick fürs laufende Jahr ist fast wolkenlos: «Das Wachstum wird in den meisten Divisionen anhalten», sagt Chum. Als grösste Risiken nennt er das Telecom-Geschäft, das in der 3-Group gebündelt ist, sowie einen allenfalls steigenden Ölpreis. UBS_Impact_2.4.2012_(PDF)


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