«Afrika ist der grösste Bio-Betrieb auf der Welt»


Mike MackMIKE MACK  Der Chef des weltgrössten Agrochemiekonzerns Syngenta über die ahnungslosen Städter, die Angst mancher Europäer vor Gentechnik, die Gefahren des Kapitalismus, das dürreresistente Saatgut und die Erlebnisse auf dem Bauernhof seiner Grossmutter.

Sie sind in der Autostadt Detroit aufgewachsen. Wie kommt man da zu Themen wie Ackerbau und Pflanzenschutz?

Mike Mack: Ich hatte Glück. Meine Grossmutter hatte einen Bauernhof im Norden von Michigan, einen kleinen Milchbetrieb mit ein paar Tieren. Seit ich acht Jahre alt war, verbrachte ich jedes Jahr mehrere Wochen dort. Ich behaupte nun nicht, dass ich ein Bauer bin oder Erfahrung als Bauer habe, aber ich habe als Kind immerhin ein paar Hühner und Schweine gefüttert. Ein wundervolles Leben, aber gleichzeitig harte Arbeit. Ich hege den grössten Respekt für die Landwirte.

Das klingt nach heiler Welt. Der Alltag in der Agrarwirtschaft sieht aber anders aus. Darum hat Syngenta in der Schweiz nicht das beste Image.

Mack: Ich denke eher, dass uns viele Menschen nicht kennen. Ihnen fehlt eine realistische Sicht auf die Landwirtschaft. Sie verbringen einen Grossteil ihres Lebens in der Stadt. Sie denken nicht darüber nach, woher das Essen kommt – viele wissen es nicht. Sie kennen Landwirtschaftsbetriebe nicht aus eigener Erfahrung und haben oft eine sehr romantische Vorstellung davon, woher Lebensmittel kommen und wie Fleisch produziert wird. Sie wissen zum Beispiel auch nichts über die Baumwollplantage, von der der Stoff für ihre T-Shirts stammt.

Bei Städtern hat Syngenta also nur deshalb kein gutes Image, weil sie keine Ahnung von Landwirtschaft haben. Ist das nicht etwas einfach?

Mack: Wenn man mit der Thematik des Pflanzenschutzes nicht vertraut ist und gefragt wird, was man von chemischen Mitteln hält, dann ist man bestimmt nicht dafür. Dabei geht vergessen, welch gravierende Folgen es für die Preise und die Qualität der Nahrungsmittel hätte, wenn keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt würden.

«Ich behaupte nicht, dass ich ein Bauer bin, aber ich habe als Kind Hühner und Schweine gefüttert.»

Welche Folgen wären das?

Mack: Pflanzenschutzmittel gibt es schon seit 6000 Jahren. Damals gab es zwar noch keine synthetischen Mittel, aber gegen Schädlinge wurde zum Beispiel eine Kupferlösung eingesetzt. Diese Industrie ist also keine Erfindung der Neuzeit. Als mehr und mehr Leute vom Land in die Städte zogen, ging vergessen, wie die Bauern schon seit langem Schädlinge mit Chemie bekämpft hatten, seien es Insekten, Krankheiten oder Unkraut. Ohne diese Mittel wären die Folgen heute die gleichen wie damals: Hohe Verluste bei der Ernte, also eine geringere Produktivität. Das bedeutet entweder, dass deutlich mehr Anbauflächen zusätzlich benötigt werden, oder geringere Ernten, also ein geringeres Angebot bei gleich bleibender oder steigender Nachfrage, was wiederum höhere Lebensmittelpreise zur Folge hat.

Das ist eine Behauptung.

Mack: Diese Zusammenhänge sind unbestritten. Die Debatte dreht sich viel eher um die Frage, wie sehr man auf synthetische oder eher auf biologische Stoffe setzen sollte.

Biologische wären umweltverträglicher.

Mack: Nicht unbedingt. Die Verwendung von Metallen wie Kupfer schadet in grösseren Mengen auch der Umwelt. Die biologischen Hilfsmittel sind zudem nicht annähernd so wirkungsvoll wie die synthetischen, die in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt wurden.

Vielleicht suchen Sie einfach zu wenig nach wirksameren Bio-Pestiziden.

Mack: Wir beschäftigen uns intensiv damit. Aber es braucht noch viel mehr Forschung und Entwicklung. Es existieren bereits einige sehr wirkungsvolle biologische Mittel, die aber dennoch nicht so gut sind wie die chemischen.

Deshalb bevorzugen Sie die chemischen Hilfsmittel?

Mack: Syngenta macht keine Religion aus der Frage, welche man verwenden soll. Die synthetisch hergestellten Produkte sind einfach viel besser. Das Gleiche gilt übrigens für Textilien. Die beste Sportkleidung ist auch nicht biologisch, sondern synthetisch. Das ist in den verschiedensten Bereichen so. Auch an einem Auto finden Sie sehr viel Kunststoffe und kaum mehr Teile aus Eisen oder Kupfer.

Sportkleider und Autos müssen wir aber nicht essen. Wollen Sie sagen, dass wir ohne synthetische Stoffe gar nicht mehr überleben könnten?

Mack: Wir konnten es früher, als die Bevölkerungszahl noch sehr viel geringer war. Erst im Jahr 1825 wurde die Milliardengrenze erreicht. Heute leben auf unserem Planeten bereits 6,5 Milliarden Menschen. Die relevante Frage ist daher, ob die Welt von heute ausschliesslich mit natürlichen Materialien auskommen könnte. Die Antwort lautet: Nein. Und zwar deshalb, weil es keine Technologie gibt, um natürliche Stoffe genau so wirkungsvoll zu machen wie die synthetisch entwickelten.

Was spricht denn sonst gegen biologischen Pflanzenschutz?

Mack: Wenn wir die Bevölkerung allein mit den Möglichkeiten des biologischen Pflanzenschutzes ernähren müssten, benötigten wir zusätzliches Ackerland fast von der Grösse Südamerikas. Das wäre ein enorm hoher Preis zulasten der Umwelt. Zudem steigt die Bevölkerungszahl weiter und wird bis 2050 bereits neun Milliarden erreichen – die Nachfrage nach Nahrungsmitteln wird sich bis dahin verdoppeln. Wenn wir uns zudem noch das Ziel setzen, den ökologischen Fussabdruck nicht weiter zu vergrössern, kommen wir nicht darum herum, die verfügbaren wirkungsvollen Mittel einzusetzen.

Wie viel besser wirken künstliche Mittel?

Mack: Mit synthetischen Mitteln ist der durchschnittliche Ertrag um etwa 40 Prozent höher als mit biologischen.

Dann bringt es ja überhaupt nichts, wenn wir Gemüse, Obst oder Kräuter biologisch im eigenen Gärtchen oder auf dem Balkon anpflanzen.

Mack: Wenn jemand auf dem Balkon Tomaten anbaut, habe ich nichts dagegen. Ich betrachte das als Hobby, nicht aber als einen seriösen Ansatz, um 6,5 Milliarden Menschen mit frischem Gemüse und Obst zu versorgen. Es geht nicht darum, ob Sie in Ihrem Blumentopf lieber Geranien oder Tomaten pflanzen, sondern es geht um die sichere und nachhaltige Nahrungsversorgung weltweit.

«Die Konsumenten in Europa bezahlen einen hohen Preis, weil sie Gentechnik ablehnen.»

Aber Bio funktioniert doch, dafür gibt es genügend Beispiele.

Mack: Es gibt Bio-Produzenten, die technologisch sehr fortschrittlich sind und deshalb gute Erträge erzielen, wo also die Differenz weit weniger als 40 Prozent ausmacht. Aber sehen Sie sich etwa Afrika an. Afrika ist der grösste Bio-Betrieb auf der Welt, aber die Erträge sind sehr gering. Es wäre beschämend zu verlangen, dass sich Afrika ohne den Zugang zu allen verfügbaren modernen Hilfsmitteln weiterentwickeln müsste.

Trotz aller künstlichen Hilfsmittel steigen die Preise für Soja, Mais und Weizen. Ist das Knappheit oder Spekulation?

Mack: Es wird bei den Preisen für Nahrungsmittelrohstoffe immer eine Volatilität geben. Mutter Natur kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Das Wetter entscheidet mit, ob eine Ernte gut oder schlecht ausfällt. Sehen Sie sich die Dürre und die Feuer in Russland an, die einen Engpass beim Weizen auslösten. So etwas passiert jedes Jahr irgendwo auf der Welt, manchmal sogar öfters. Die Gesetze von Angebot und Nachfrage bleiben dabei in Kraft. Das gilt auch im umgekehrten Fall, wenn das Wetter optimal ist und es genau zur richtigen Zeit die richtige Menge an Regen gibt. Dann fallen die Preise.

Ist es so einfach?

Mack: Ein sogar wichtigeres Thema für die Zukunft ist, wie die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Artenvielfalt gering gehalten werden können. Ich begrüsse die Diskussion sehr, wie sie auch kürzlich bei der Bio-Diversitätskonferenz in Nagoya angestossen wurde, Preisschilder für die Kosten zum Erhalt der Artenvielfalt an die Produkte zu hängen. Schätzungen gehen von jährlichen Kosten von 4000 Milliarden Dollar aus, wie ich kürzlich gelesen habe. Wenn wir beginnen, uns mit diesen Kosten zu beschäftigen, kommen wir zu den wirklich entscheidenden Fragen.

Nämlich?

Mack: Wir sollten die gesamten Kosten betrachten. Was kostet es wirklich, wenn Sie auf einer Farm mit viel Land nur einen geringen Ertrag erzielen, statt auf einem kleinen Landwirtschaftsbetrieb mit wenig Land einen sehr hohen Ertrag? Syngenta unternimmt deshalb alles, um Landwirte zu unterstützen, mit möglichst geringen Anbauflächen möglichst viel Nahrung zu produzieren. Diesem Ziel gilt unsere Forschung und Entwicklung. Kurz: Grow more from less. Das heisst: Mit begrenzten Ressourcen von Land und Wasser höhere Ernteerträge erzielen. Und wenn das mit weniger Pflanzenschutzmitteln geht, ist das auch gut.

Auch wenn Syngenta weniger verkauft?

Mack: Ja, wir sind überzeugt, dass sich unsere Innovationen bei modernen Pflanzenschutzmitteln und verbessertem Saatgut bezahlt machen. Die Landwirte sind bereit, mehr zu bezahlen, wenn sie dafür auf ihrem Land ihre Ernteeträge steigern und so ihre Existenz sichern können.

Sie forschen an Saatgut, das sogar eine Dürre überstehen kann.

Mike Mack im InterviewMack: Bisher hat sich unsere Industrie auf schädliche Einflüsse von aussen konzentriert, etwa auf Unkraut oder Pilzerkrankungen. Hier sind wir sehr weit, wir haben eine Antwort auf die meisten bekannten Bedrohungen für Nutzpflanzen gefunden. Die neue Herausforderung besteht darin, Pflanzen zu züchten, die sich unter unterschiedlichsten und widrigen Umständen gut entwickeln können, zum Beispiel mit weniger Wasser oder Dünger. Den Faktor Wasser hat man bisher nicht als Bedrohung wahrgenommen, aber ohne Wasser geht natürlich gar nichts.

Was können Sie tun?

Mack: Wir müssen im wahrsten Sinn des Wortes tiefer in die Pflanze eindringen, wir müssen uns mit der Erbsubstanz befassen und diese entsprechend den neuen Bedürfnissen anpassen. Dies kann durch arteigene Gene erfolgen oder durch gentechnische Veränderung. Wir müssen verstehen, wie die Biologie der Pflanze auf bestimmte Veränderungen wie etwa den Klimawandel reagiert. Das sind die Herausforderungen für die Zukunft.

Aber genau die Gentechnik ist das Schreckgespenst. Viele Menschen fürchten sich vor genveränderten Pflanzen und Lebensmitteln. Nicht in den USA, aber in Europa, auch in der Schweiz. Und das wird sich in absehbarer Zeit nicht ändern.

Mack: In Europa wird seit 20 Jahren über den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut debattiert. Ich möchte keine Voraussage treffen, ob und wann sich das Blatt wendet. Aber ich gehe nicht davon aus, dass in naher Zukunft ein wesentliches Umdenken stattfinden wird, obwohl gentechnisch veränderte Pflanzen in den USA und in Südamerika weit verbreitet sind und auch in Asien immer bedeutender werden. In Europa sieht es eher so aus, dass man morgen noch gleich weit sein wird wie gestern.

Warum?

Mack: Europa sieht zurzeit in der Gentechnik keinen Nutzen.

Offenbar geht es in Europa ganz gut ohne genveränderte Nahrungsmittel.

Mack: Das wollte ich damit nicht sagen. Die europäischen Konsumenten, vor allem in den Städten, sehen keine akuten Probleme, die möglicherweise mit gentechnisch veränderten Produkten gelöst werden könnten. Aber es gibt – um ein Beispiel zu nennen – bei Mais einen gefährlichen Schädling, den Maiswurzelbohrer, der sich rasch ausbreitet und grossen ökonomischen Schaden für die europäische Landwirtschaft und damit auch für die Konsumenten anrichtet. Die Tatsache, dass die Konsumenten keine akute Bedrohung erkennen, bedeutet also nicht, dass es keine solche gibt. Es wird nur nicht breit darüber berichtet.

Daran kann es wohl kaum liegen.

Mack: Solange ein gewisser Leidensdruck, eine gewisse Schwelle nicht erreicht ist, sei es politisch oder durch viel höhere Preise, wird sich nichts tun. Aber wir dürfen uns nichts vormachen. Schon heute ist Europa ein Nettoimporteur für Nahrungsmittel. Die Konsumenten bezahlen einen hohen Preis, weil sie den Einsatz neuer Technologien ablehnen. Da hilft alles Diskutieren nichts, das sind Tatsachen. Wir können diese natürlich ignorieren und die Konsequenzen tragen, aber wirtschaftlich ist das kein sinnvoller Weg.

Gerade Sie als Manager eines global tätigen Unternehmens in einem derart sensiblen Bereich sollten auch eine globale Verantwortung wahrnehmen.

Mack: Aber sicher. Denn unsere Herausforderungen sind global. Es geht um Nahrungssicherheit, Umwelt, Wasser, Klima. Deshalb setzen wir uns für eine weltweit nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln ein. Wir nehmen die globalen Herausforderungen an und überlegen uns, wie die Welt 2050 aussehen wird. Gleichzeitig handeln wir im Jetzt und sehr lokal. Unsere Produkte werden entsprechend den landwirtschaftlichen Bedingungen vor Ort formuliert.

Nachhaltigkeit ist ein grosses Wort. Was genau bedeutet es für Sie?

Mack: Es taucht überall auf und verkommt zum Klischee. Dabei gibt es nichts, kein Unternehmen und kein Produkt, das komplett nachhaltig ist. Sie können sich nicht einmal vollkommen nachhaltig fortbewegen. Aber es ist wichtig, sich zu verbessern. Wir bemühen uns, jedes Jahr nachhaltiger zu werden als im Jahr zuvor. Es ist eine Reise.

Wie weit ist Syngenta diesbezüglich gekommen? Weiter als Erzrivale Monsanto?

Syngenta GebäudeMack: Im Vergleich zur Konkurrenz gebe ich uns gute Noten. Wir haben beispielsweise weniger nachhaltige Produkte längst vom Markt genommen, die andere immer noch vertreiben. Aber es bleibt noch viel zu tun, um die Umwelt zu schonen. Die Messlatte muss hoch gelegt werden. Wir müssen und wir werden uns Jahr für Jahr weiter verbessern. Wenn wir korrekt rechnen, wenn wir alles in eine Gesamtkostenrechnung einbeziehen, also das Wasser, die Artenvielfalt, die Umwelt und den Landbedarf, dann kann sich unser Unternehmen sehen lassen.

Das klingt zu schön, um wahr zu sein.

Mack: Die Welt ist heute wesentlich besser dran als vor zehn oder vor hundert Jahren. Ich sehne mich nicht nach der Vergangenheit. Der prozentuale Anteil hungernder oder unterernährter Menschen an der Weltbevölkerung ist heute deutlich kleiner als früher. Und die Menschen leben länger und sind gesünder. Es gäbe viele Beispiele, und das alles wurde durch Technologie erreicht. Warum sollten wir uns also gegen etwas stellen, das uns all diese Verbesserungen gebracht hat?

Sie sind sehr technologiegläubig.

Mack: Technologie wird immer eine entscheidende Rolle spielen, um die Probleme in den Bereichen Umwelt, Klimawandel und Ernährung zu bewältigen. Gelöst werden können sie aber nur im Kontext mit andern Faktoren wie dem globalen Handel und politischen Entscheidungen. Hierzu müssen alle ihren Beitrag leisten. Der Dialog und das politische Umfeld sind wichtig, um die Globalisierung in die richtige Richtung weiterzuentwickeln. Kapitalismus braucht geordnete Bahnen. Es braucht Regulierungen. Wir müssen erkennen, dass es nicht nur ums Geld geht.

Das sagen ausgerechnet Sie als Chef eines grossen, börsenkotierten Konzerns?

Mack: Zügelloses Wachstum ist nicht unbedingt etwas Gutes, es kann uns sogar ins Elend stürzen, dafür gibt es Beispiele. Wenn Menschen nur noch Wachstum und Geld im Kopf haben, führt dies zu immer grösseren Einkommensunterschieden, was gefährlich ist. Die Schweiz hat das bisher gut gemacht. Hier hat das Wachstum vielen etwas gebracht, und die Einkommensunterschiede sind nicht so gross wie in manchen anderen Ländern.

«Wir müssen erkennen, dass es nicht nur ums Geld geht. Zügelloses Wachstum ist nicht unbedingt etwas Gutes, es kann uns sogar ins Elend stürzen.»

Das hört sich an, als ob Sie in die Politik gehen möchten.

Mack: Politik ist nichts Schlechtes. Es ist in erster Linie eine Führungsaufgabe. In einem Unternehmen ist das ähnlich.

Was bedeutet für Sie führen?

Mack: Man muss die Leute ermutigen und ihnen Vertrauen schenken, ihnen sagen, dass es morgen besser wird und dass das nächste Jahr noch aufregender wird als das vergangene. Aber um das zu erreichen, müssen wir hart arbeiten. Das muss man auch sagen.

Das klingt wie ein Motto für die bevorstehende Jubiläumsfeier zum zehnjährigen Bestehen von Syngenta. Was ist geplant?

Mack: Es gibt keine grosse zentrale Feier, sondern überall auf der Welt lokale Anlässe. Symbolisch werde ich an der Wall Street die Schlussglocke läuten.

Im Zentrum des Kapitalismus.

Mack: Mit der Glocke werde ich gleichzeitig die nächsten zehn Jahre einläuten. Es ist für uns der Moment zum Reflektieren. Vor zehn Jahren waren wir unbekannt, hatten einen neuen Namen und wussten nicht, ob wir Erfolg haben würden. Jetzt sind wir erwachsen und umsatzmässig der Weltmarktführer. Und wir blicken weiter nach vorne. Es gibt wie gesagt noch viel zu tun. Man darf nicht schlafen, nur weil man die Nummer eins ist.

Handelszeitung, 10.11.2010 (PDF)

Zur Person

Name: Michael «Mike» Mack – Funktion: Konzernchef Syngenta – Alter: 50 – Wohnort: Basel – Familie: Verheiratet, zwei Kinder – Ausbildung: Ökonomiestudium in Michigan, MBA der Harvard-Universität

Karriere

Seit 2009 Präsident Swiss-American Chamber of Commerce, seit 2008 Konzernchef Syngenta, 2004–2007 Operativer Chef (COO) Syngenta Seeds (Saatgut), 2002–2004 Leiter Syngenta Crop Protection (Pflanzenschutz), Region Nafta, 1997–2001 Leiter Papierdivision Bergbau- und Pigmentkonzern Imerys SA

Syngenta

Geburtstag: Der Agrochemiekonzern Syngenta mit Sitz in Basel ist vor exakt zehn Jahren als Spin-off von Novartis und Astra-Zeneca entstanden. Zum Jubiläum gibts in der Kunsthalle Basel einen Apéro und eine Fotoausstellung «Bringing plant potential to life». Mit einem Umsatz von rund 11 Milliarden Dollar ist Syngenta mittlerweile der Weltmarktführer, vor dem amerikanischen Konkurrenten Monsanto.


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